Mit Essen verbinde ich viele Erinnerungen an meiner Kindheit, ganz konkret an meine Oma. Unter der Woche habe ich meist bei meiner Oma gegessen und Omas kochen ja am besten, das wissen wir alle. Omas kennen auch noch die ganzen alten Tricks und kochen einiges, was der berufstätigen Mama zu Hause nicht möglich ist. Die deftige österreichische Küche wurde da immer aufgetischt und natürlich auch immer saisonales und auf Lieblingsspeisen hat die Oma auch Rücksicht genommen…. Omas sind solche Superfrauen!

Und auch dieses heute doch recht unbekannte Gericht kenne ich von meiner Oma – die Akazienblüten im Teigmantel. Kennt ihr das Gericht? Meinem Freund hab ich es heute zum ersten Mal aufgetischt.

Zur jährlichen Akazienblüte gab es bei Oma also immer diese leckere Süßspeise. Bei uns damals als Hauptspeise, war als Kind natürlich super… Heute mache ich es eher als Nachspeise oder zur Kaffeejause, ansonsten steh ich ewig beim Herd und brauche unzählige Blüten bis alle meine Esser satt sind.

Als meine Oma verstarb, war ich noch zu jung um an ein Rezeptbuch von ihr zu denken (glaube aber ohnehin, dass sie gar keines hatte). Aber meine Mama hat sich einiges abgeschaut und so kann ich mir durch ihre Tipps und mein Erinnerungsvermögen einiges zusammenreimen. Aber natürlich schmeckts nie so gut wie damals, niemand kocht wie Oma!

Die Akazienblüte ist so schnell vorüber, man darf da nicht zu lange warten. Ich war heuer schon sehr spät dran mit dem Pflücken. Mit dem Rad, meinem Freund, unseren Hund und einem Sackerl radelte ich zu meiner gewohnten Pflückstelle. Tja, die späte Ernteaktion zeigte ihren Preis, die meisten Blüten waren schon verblüht. Nagut, war aber ehrlich gesagt nicht so schlimm, gibt es ja genug Akazienbäume in der Umgebung. So haben wir doch noch genug zusammenbekommen – doch keine Saison ohne den Akazienblüten im Teigmantel!