Seit ein paar Tagen vom Urlaub zuhause und schon vermisse ich das gute Essen Italiens. Ich erzähle euch heute ein bisschen von meinem Urlaub, der spontan besuchten Cookingclass und warum ich meine selbstgemachte Pasta dann doch nicht verkosten konnte.

Ein Pärchenurlaub war geplant, mit ein bisschen Abenteuer. Ein Minivan war nicht nur unser Fortbewegungsmittel, sondern mit der Matratze hinten drinnen auch unser Schlafzimmer und unsere Speis und unser Abstellraum und und… Sessel, Tisch, Kühlbox, Gaskocher … alles für den Campingtrip dabei.

Geplant wurde im vorhinein nur eine ungefähre Route – mit Florenz und Pompeji waren zwei Stopps sicher, der Rest nur in Himmelsrichtungen geplant. Wo es uns dann schlussendlich hinverschlagen hat und mehr könnt ihr im Reiseblog/Videoblog meines Freundes travelvlogger.at lesen, sehen, hören.

Abenteuer: Speise bestellen

Pizza, Lasagne, Tortellini, Ravioli, Tagliatelle und und und wird kosteten uns durch die Speisekarten der verschiedensten Restaurants. Und meist war es erst gar nicht so einfach eine Speise auszusuchen – wie auch, wenn die Speisekarte auf italienisch ist und man der Sprache nicht mächtig ist. Und bei den ganzen Nudelsorten, kenn dich da mal aus ob der Begriff jetzt Pasta ist oder doch ein Fleischstück meint. Immer auf der Suche nach möglichst authentischen Eindrücken, waren die gewählten Restaurants eben meist keine Lokale in Touristenstraßen und die Kellner haben nicht einmal „one water please“ verstanden. Abenteuer auch im Restaurant.

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Bei mir ist das Bestellen dann in ein langes Prozedere ausgeartet, da ich doch einiges nicht esse. Die Hilfsbereitschaft der Italiener, andere Gäste, die als Übersetzter fungierten und eine Übersetzerapp am Handy machtens möglich, dass mir meine Speise dann immer geschmeckt hat und ich trotzdem variantenreich gegessen habe. Ach ja, und Tiramisu hab ich mir natürlich ein paar Mal als Nachspeise gegönnt, warum auch nicht? Oder eher, wie schaffens manche Leute, sich keines zu bestellen?!

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Selber kochen, ob am Campingplatz oder mit dem italienischen Koch

Mit unserem Campingkocher haben wir uns teilweise auch selbst verköstigt, das Geldbörsel bedankt sich. Eine Cookingclass zu besuchen war auch noch eine Idee, die wir im Hinterkopf hatten. Bis zum letzten Stopp ergab es sich nur irgendwie nicht. Und dann am letzten Tag unserer Reise gabs tatsächlich die Möglichkeit bei einer kleinen Cookingclass teilzunehmen. Wir durften uns an eine Gruppe von Amerikanern (Enkel und Großeltern auf Europatour) anhängen und ein italienischer Koch zeigte uns ein Rezept für Pasta. Wir formten Cappellacci (sieht aus wie Tortellini) und füllten sie mit einer für die Region typischen Zucchinifüllung. Am Vortag hab ich die auch noch zufällig im Restaurant gegessen und nun faltete ich sie selbst zusammen – für mich waaaaahnsinnig cool! Und wenn ich den Amerikanern beim Teigkneten zuschaute, noch viel lustiger….. Viele der Omas und Opas dürfte noch nie einen Teig hergestellt haben, ein ganz neues Erlebnis, dass der Teig an den Fingern klebt.

Pastateig

Ich hab mir echt Mühe gegeben, wenn meine Taschen auch nicht profimäßig aussehen. Und dann sollten wir alle hinausgehen und uns die Hände zu waschen. Wieder zurück – alles war weggeräumt. Gut, die amerikanische Truppe tritt ihre Reise weiter an. Und wir Zwei blieben zurück – mit einem großen Fragezeichen, wann wir denn nun unsere Cappellacci verkosten können.

Cappellacci

Und was machst du, wenn du auf die Nachfrage hin, eine italienische Antwort bekommst. ..mit Handgefuchtel und sonstigen Gesten und Mimiken versuchen, dich zu verständigen. Und die Dame zeigte doch tatsächlich auf den Mistkübel. Für mich total unverständlich – was hat ein Mistkübel damit zu tun. Die Dame hat dann tatsächlich gesagt, dass unsere liebevollst geformten Teigtaschen im Müll gelandet sind! Sie haben sie einfach weggeschmissen!! Ich war wütend und so enttäuscht. Was war das für eine Verschwendung von Lebensmitteln?!  Die Sinnlosigkeit dahinter ist für mich irre groß und mir erschließt sich keine Logik daraus. Aber immerhin, das Rezept für den Teig hab ich und so lässt sich das Ganze ja zuhause nachmachen.

Das Zubereiten an sich war auf jeden Fall voll witzig und hat ein Land eine für mich ansprechende Küche, besuche ich auf jeden Fall wieder eine Cookingclass, nur eine etwas professionellere… 🙂